Nachhaltiger Leben in 2021

Sie möchten etwas dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft nachhaltiger denkt und handelt?
Sie möchten sich bewusst machen, wie Sie selbst handeln und sich im alltäglichen Leben verhalten?
Mit dem nachfolgenden Kalender für 2021 können Sie selbst in Aktion kommen!
Jede Woche stellt Ihnen der Kalender eine Challenge, die Sie erfüllen dürfen. Fordern Sie sich selbst heraus, finden Sie Ihr „Warum für Nachhaltigkeit“ und gestalten Sie Ihr Leben 2021 grüner.
Die Challenges wurden von den FÖJ’lern des Landratsamtes Neustadt Aisch/ Bad Windsheim, der unteren Naturschutzbehörde und der Abfallwirtschaft sowie der FÖJ’lerin des Kreis-Jugend-Rings erstellt.
Die FÖJ’ler der Evangelischen Jugend in Bayern (EJB) – Gruppe Nord-West – werden innerhalb ihres freiwilligen ökologischen Jahres die Challenges umsetzen.
Alles hängt zusammen! Darum hat alles, was wir produzieren, kaufen und verschenken auch Einfluss auf die ganze Welt. Gemeinsam können wir etwas verändern, wir müssen nur wollen!
Wenn Sie mit dabei sind, schauen Sie jeden Monat in die Aktuelles-Meldungen auf der Homepage der Stadt Bad Windsheim. Dort finden Sie die einzelnen Wochen-Challenges für den jeweiligen Monat ausführlich erklärt.
Alles klar? Haben Sie Fragen oder Anregungen? Ihre Ansprechpartnerin beim Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim ist Hanna Roder, Tel. 09161 922586, E-Mail: 341.Zivi@kreis-nea.de.
Fühlen Sie sich angesprochen? - Dann geht es im Frühling weiter mit diesen Aufgaben:
KW 10: 8. bis 14. März
Kaufe mehr Offline.
Dadurch, dass fast alle Geschäfte die letzten Monate schließen mussten, haben viele Menschen online eingekauft. Aber auch schon davor hat der Internet-Handel geboomt. Diese bequeme Art des Einkaufens hat aber auch viele Schattenseiten: Teils schlechte Arbeitsbedingungen bei den Handels- und Versandunternehmen, mehr Verpackungsmüll und Emissionen beim Transport.
Um stattdessen auch aktuell den lokalen Einzelhandel zu unterstützen, können Einkäufe teilweise telefonisch vorbestellt und vor Ort abgeholt werden.
KW 11: 15. bis 21. März
Sammle Regenwasser.
Unsere Sommer werden immer trockener. Es lohnt sich also wirklich Regenwasser zu sammeln, wenn es die Möglichkeit dafür gibt. Es muss ja nicht immer eine riesige Tonne sein. Eine kleine Wanne oder ein Eimer spart im Laufe des Jahres auch einige Liter Gießwasser. Halte doch mal nach deiner Regenrinne Ausschau und kontrolliere, wo das Wasser hinläuft.
KW 12: 22. bis 28. März
Mach unnötiges Licht aus.
Die einfache Gewohnheit beim Verlassen eines Raumes das Licht auszumachen spart Strom und damit Ressourcen und Geld. Aber auch nur die Lichter anzumachen, die wirklich benötigt werden hilft. Natürlich musst du nicht im Dunkeln sitzen, aber es muss ja nicht immer die Festtagsbeleuchtung sein. Bei Neuanschaffungen sollte auf die Energieeffizienz geachtet werden.
KW 13: 29. März bis 4. April
Kaufe/ Tausche Secondhandkleidung.
Was soll Mode mit Umweltschutz zu tun haben? Kleidung ist zu einer Massenware geworden, die immer billiger verfügbar ist. Von der Produktion bis hin zur Vernichtung, sind Umweltverschmutzung und das Schaffen von unwürdigen Bedingungen für Mensch und Tier eine nicht ernst genommene Folge.
Der Umgang mit Kleidung hat nicht mit dem ursprünglichen Zweck zu tun: 24 Kollektionen Fastfashion werden pro Jahr produziert, das sind 4.500 neue Teile im Wochenrhythmus. Hört sich nicht viel an? Kleidung ist nicht wie Nahrung, die sich aufbraucht. Wir Menschen in Deutschland haben genug Klamotten und sind nicht wöchentlich auf neue Klamotten angewiesen! Neue Klamotten werden importiert, der Wasserverbrauch ist unglaublich hoch, eingesetzte Chemikalien verschmutzen Trinkwasser in den Produktionsregionen. Um das zu reduzieren, Klamotten über eBay, der „Vinted“ App oder vom Gebrauchtwarenhof nutzen! Oder organisiere doch eine Kleidertauschparty, so kommen viele Menschen zu tollen „neuen“ Lieblingsstücken! Think global, Act local und Nachfrage regelt das Angebot.
KW 14: 5. bis 11. April
Verwende nachhaltige Putzmittel.
Waschmittel, Weichspüler, Geschirrspülmittel… insgesamt werden 1,5 Millionen Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel an den privaten Endverbraucher verkauft. Das sind zwischen 60.000 und 214.300 LKW-Ladungen, die sich in unsere lebenswichtige Ressource, das Wasser mischen. Viele herkömmliche Reinigungsmittel sind umweltschädlich oder ungesund. Die enthaltenen Chemikalien wie Duftstoffe, Tenside oder Polycarboxylate wandern über das Abwasser ins Grundwasser. Dabei belasten auch die nicht leicht abbaubaren Bestandteile unsere Gesundheit.
Es lohnt sich also, die umweltfreundliche Alternative zu testen: Nachhaltige Putzmittel kann man inzwischen nicht mehr nur in Rerformhäusern erhalten. Auch ist es möglich die Putzmittel aus Hausmitteln wie Zitronensäure, Essig, Essigessenz oder Soda, Natron und Backpulver selbst herzustellen. Die Mehrheit der selbstgemachten Öko-Putzmittel lassen sich in zwei Hauptgruppen aufteilen: Säure und Base! Wobei Säuren effektiv gegen Kalkablagerungen und Seifenreste und Basen effektiv gegen Fett, Angebranntes oder auch Gerüche sind. Auch Spül- und Waschmittel lassen sich selbst herstellen, zum Beispiel aus Efeu oder Kastanien. Im Internet finden sich unzählige Anleitungen!
KW 15: 12. bis 18. April
Kaufe regionale Lebensmittel.
Müssen wir wirklich zu jeder Jahreszeit jedes Gemüse oder Obst zur Verfügung haben? Sind die Nüsse aus Kalifornien, die Paprika und Gurke aus Spaniens Gewächshäusern oder Lammfleisch aus Neuseeland wirklich besser als regionale und saisonale Produkte, nur weil sie billiger und immer verfügbar sind? Produkte aus der eigenen Region sind umweltschonend, da die Transportwege kurz sind, was nicht nur zu weniger Emissionen, sondern auch zu weniger Verkehrsaufkommen auf den Straßen führt. Reduzierte Flüge und Schifffahrten für den Lebensmitteltransport verbessern auch die Ökobilanz der Importgüter.
Regionale Lebensmittel hingegen stärken die Erzeuger und somit Landwirte vor Ort, und stellen somit sicher, dass es auch in der Zukunft noch heimische Produkte zum Verkauf geben wird. Als Anregung: Suche nach Terminen von Regional- oder Wochenmärkten, oder sehe dich nach Hofläden in deiner Nähe um. Auch immer populärer werden die Automaten-Konzepte von Direktvermarktern. Diese verkaufen meist neben Milch und Fleischprodukten auch Brot, Kartoffeln, Marmelade oder Eier. Tipp: Suche nach den Standorten der „Rosa Kuh“, denn ihre Eis- und Joghurtprodukte finden sich schon in Supermärkten und Automaten in den Landkreisen Fürth und Neustadt/Aisch!
KW 16: 19. bis 25. April
Gehe in die Natur und streame weniger.
Es ist Frühling, die Natur erwacht und die Tage werden länger. Auch die Zeitumstellung verlängert die Sonnenstunden noch nach der Arbeit. Schau doch mal, was in deinem Garten alles schon so blüht. Zeit in der Natur zu verbringen tut nicht nur der Seele gut. Auch die frische Luft in den Lungen und die Sonnenstrahlen auf der Haut lassen einen lebendiger fühlen. Gleichzeitig schaffen die positiven Naturerfahrungen eine schätzende Haltung gegenüber der Natur mit ihren Wäldern, Wiesen und Wundern! Gleichzeitig macht weniger Medienkonsum den Kopf frei, denn die ständige Überflutung von Informationen und Bildern ist nach der Arbeit keine Entspannung für den Geist.
KW | Monat | Aufgabe |
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1 | Januar | Silvester-Müll aufsammeln und entsorgen (auch fremden) |
2 | Januar | Schreibe dir dein momentanes Handeln auf. |
3 | Januar | Tracke deinen ökologischen Fußabdruck. |
4 | Januar | Schaue dir Dokumentationen zu Veganismus an. |
5 | Februar | Verzichte auf Fleisch. |
6 | Februar | Zero-Waste Konfetti aus gepressten Blättern herstellen. |
7 | Februar | Recherchiere zum Thema Nachhaltigkeit. |
8 | Februar | Zieh allen Geräten den Stecker. |
9 | März | Pflanze deine eigenen Kräuter/ dein eigenes Gemüse an. |
10 | März | Kaufe mehr offline. |
11 | März | Sammle Regenwasser. |
12 | März | Mach unnötiges Licht aus. |
13 | April | Kaufe /tausche Secondhand-Kleidung. |
14 | April | Verwende nachhaltige Putzmittel. |
15 | April | Kaufe regionale Lebensmittel. |
16 | April | Geh in die Natur und streame weniger. |
17 | Mai | Marmeladen selbst herstellen, um möglichst alles zu verwerten. |
18 | Mai | Vermeide Wegwerf-Plastik. |
19 | Mai | Alles mit dem Rad erledigen. |
20 | Mai | Verzichte auf Fleisch und tierische Produkte. |
21 | Mai | Gehe Müll sammeln / hebe Müll auf. |
22 | Juni | Sommerurlaub nachhaltig planen. |
23 | Juni | Kaufe saisonale frische Lebensmittel. |
24 | Juni | Trinke mehr Leitungswasser. |
25 | Juni | Zero-Waste: Versuche Müll in der Küche zu vermeiden. |
26 | Juli | Sei sparsam mit Wasser. |
27 | Juli | Koche vegane/ vegetarische Rezepte. |
28 | Juli | Kaufe weniger Plastik. |
29 | Juli | Verwende Behälter und Flaschen weiter. |
30 | August | Ersetze Frischhalte- und Alufolie durch z. B. Dosen, Teller … |
31 | August | Organisiere einen Zero-Waste-Grillabend. |
32 | August | Recycling-Hefte und -Papier zum Schulstart kaufen. |
33 | August | Gründe eine Fahrgemeinschaft. |
34 | August | Versuche so wenig Gelbe-Tonne-Müll zu verursachen wie möglich. |
35 | September | Rette übrig gebliebenes Essen vor dem Müll. |
36 | September | Benutze eine "grüne" Suchmaschine. |
37 | September | Ändere ein Verhalten - was dir bisher schwerfiel. |
38 | September | Kaufe unverpackt ein (Markt, Reformhaus, Unverpackt-Laden). |
39 | Oktober | Sammle Fallobst und Deko in der Natur. |
40 | Oktober | Reparieren statt wegwerfen. |
41 | Oktober | Kaufe nur was du brauchst, um nichts weg zu werfen. |
42 | Oktober | Koche mehr selbst, nutze keinen Lieferdienst. |
43 | Oktober | Biete offene Halloween-Süßigkeiten an, keine verpackten. |
44 | November | Versuche Zero-Waste im Bad. |
45 | November | Miste aus und verkaufe auf Ebay. |
46 | November | Bastle Upcycling-Windlichter. |
47 | November | Upcycling-Geschenke für Weihnachten basteln. |
48 | Dezember | Überdenke dein Konsumverhalten. |
49 | Dezember | Mache dir Lunchpakete, kein To-Go. |
50 | Dezember | Versuche so wenig Müll wie möglich zu produzieren. |
51 | Dezember | Vergleiche dein Handeln mit dem von vor 1 Jahr. |